Gratz, Alan
Amy und die geheime Bibliothek
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/)
Autor: Simone Kremsberger;
Wenn das begehrte Buch in der Bibliothek nicht zu haben ist, ist das natürlich eine Enttäuschung. Wenn es dauerhaft aus den Regalen entfernt wurde, weil besorgte Eltern der Meinung sind, es schade dem Verhalten der Kinder, dann ist das ein Grund, die Schüchternheit zu überwinden und aufzubegehren: Das zeigt die Geschichte von Amy. Das zehnjährige Mädchen ist entsetzt, als der Schulausschuss beginnt, Bücher der Schulbibliothek zu zensurieren. Vor den Erwachsenen wagt sie erst nicht, für ihre Sache einzutreten, doch im Verborgenen wird sie mit Freunden aktiv. Amy begründet eine geheime Schließfachbibliothek. Als die Zensur immer weitere Ausmaße annimmt, schmieden die Kinder einen Plan, der die Maßnahme des Schulausschusses ad absurdum führt.
Was wäre Literatur, wenn alle Figuren brav wären und die Handlung stets sittsam und anständig? Sie würde keinen Spaß machen und lernen könnte man auch nichts daraus. Alan Gratz erzählt die Geschichte als Emanzipation eines Mädchens. Der Plot ist sehr auf die Buch-Handlung fokussiert, wobei neben dem Schauplatz der Schule das beengte Zuhause von Amy mit zwei lästigen Schwestern und zwei riesigen Hunden lebhaft geschildert ist. Dass sich letztlich alle Schulkinder für das Buch stark machen und nichts anderes mehr wichtig ist, kommt ein wenig als Wunschfantasie daher. Dass Bücher von Matilda bis Harry Potter aus Bibliotheken ausgeschlossen werden, ist leider keine Imagination, sondern jedenfalls in den USA oft Realität. Der kurzweilige Kinderroman führt die Mechanismen von Zensur und zugleich die Macht der Bücher zur Selbstermächtigung vor.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html)
Autor: Sarah Atzlesberger, 12 Jahre;
Gemeinsam mit ihren Mitschülern schmiedet Amy einen Plan, damit alle die aus der Schulbibliothek verbannten Bücher lesen können. (ab 9) (JE)
Die 9-jährige Amy liest für ihr Leben gern, am liebsten das Buch "Gilly Hopkins - Eine wie keine". Dieses Buch borgt sie sich fast jede Woche aus der Schulbibliothek aus. Doch eines Tages steht es nicht mehr im Regal und die Bibliothekarin erzählt, dass das Buch verbannt worden ist. Auch einige andere Titel sind vom Schulausschuss verboten worden. Amy ist furchtbar verzweifelt und ihre Eltern kaufen ihr das Buch. Ihre beste Freundin möchte es auch lesen und so borgt Amy es ihr. Ein Mitschüler hat die Unterhaltung mitbekommen und borgt Amy ein anderes Buch. So eröffnen sie die G.S.B., die Geheime Schließfachbibliothek. Mehr und mehr Schüler steuern Bücher bei oder borgen sich welche aus. Immer wieder bekommt Amy Ärger, doch sie lässt sich nicht entmutigen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil ich selbst gerne lese und auch handeln würde, wenn mein Lieblingsbuch verbannt werden würde. Ich finde es toll, wie Amy sich für die Bücher einsetzt, obwohl es ihr einigen Ärger einbringt.
Das Buch ist für Büchereien sehr empfehlenswert, auch wenn es wohl nach den Vorstellungen des Schulausschusses in der Geschichte verbannt werden würde, weil Amy nicht immer so handelt, wie man es von "braven" Kindern erwartet. Vielleicht ist es auch gerade deshalb so empfehlenswert.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Gratz, Alan Piel, Meritxell Janina

Gratz, Alan:
Amy und die geheime Bibliothek. - München : Carl Hanser Verlag, 2019. - 243 S. -
ISBN 978-3-446-26211-9

Zugangsnummer: 23638 - Barcode: 31526
Für das Haupt- bzw. Mittelschulalter - Signatur: J2 - Buch