Die Geschichte einer mutigen und selbständigen Frau und ihrer Befreiung aus Zwang und Gewalt. (DR) Nach der Familienbiografie über das Leben der Großmutter ihres Ehemannes in Venedig im Roman »Margherita« und der Rolle von Ise Frank als Netzwerkerin und Ehefrau von Walter Gropius in »Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus« gelingt Jana Revedin, die in Venedig und Kärnten wohnt, wieder ein wunderbares Porträt einer bemerkenswerten Frau. Diesmal erzählt die Architekturprofessorin und Schriftstellerin über das Leben ihrer Mutter Renina in den 1950er Jahren vor der vermeintlich malerischen Kulisse des Bodensees. Viel zu schnell heiratet Renina Dietrich, die ambitionierte Gründerin der ersten Frauenzeitschrift Deutschlands, den Atomphysiker Fred und gerät in einen Strudel aus Gewalt und sexueller Abhängigkeit. Aufgrund ihrer privilegierten Stellung in einer Verlegerfamilie und der Unterstützung ihres Freundeskreises kann sich Renina aus der Unterdrückung in ihrer Ehe befreien, die Scheidung einreichen und ihren eigenen Weg finden. Der Zeitgeist der Nachkriegsjahre mit den Auswirkungen des patriarchalischen Systems einerseits und der emanzipatorischen Aufbruchstimmung andererseits bilden den Rahmen für einen dramatischen Tag im Leben dieser starken Frau.
Rezension
Personen: Revedin, Jana
DR.G REVE
Revedin, Jana:
Der Frühling ist in den Bäumen : Roman / Jana Revedin. - Berlin : Aufbau-Verlag, 2023. - 250 Seiten
ISBN 978-3-351-04192-2 Festeinband : EUR 22,70 (AT)
Gesellschafts-, Liebes- und Eheromane - Buch: Dichtung