Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Christiana Ulz; Heiter-besinnliche Geschichten und stimmungsvolle Aquarelle schaffen einen Zugang zur Tiefendimension des Augenblicks. (PI) *f19* Die pointierten Szenen im abwechslungsreichen Schauspiel eines erinnerten Lebens setzen mit dem "Tod des heiligen Aloysius" ein, der nicht ganz planmäßig über die Bühne geht. Fortgesetzt werden sie von der Toleranz-Bewährungsprüfung des 6-jährigen Schulanfängers und der unheiligen unterhaltsamen Allianz zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und einem Omelett. Etliche geschichtliche Theaterdonner später bekommt ein Rasierseifendosendeckel liturgische Bedeutung und wird das Schutzengelfest zum zweiten Geburtstag. Schließlich wird Karl Rahner als "Fluglehrer der Theologie" erlebt, "biblisches Jägerlatein" entlarvt, der geglückte Spreizschritt auf der Steilwand zur Glaubenserfahrung und die Seligsprechung Otto Neururers, der gelebte Glaube einer Altbäurin und der Gott vertrauende letzte Lebensabschnitt eines Freundes zu lebendiger Hoffnung. Heiteres und Besinnliches, aus denen Güte und Menschlichkeit leuchten, Unterhaltsames und Anrührendes betten die scheinbare Oberflächlichkeit des Augenblicks in die Tiefe zeitloser Gültigkeit. Die ungekünstelte klare Sprache, der lächelnde Hang zur Selbstironie, das Zugehen und Hinhören auf vielfältige Menschenschicksale und die religiöse Dimension des Alltäglichen, angereichert durch stimmungsvolle Landschaftsaquarelle machen den Charme des sehr empfehlenswerten Buches aus.

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Rezension

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Personen: Stecher, Reinhold