Rabinowich, Julya
Dazwischen: Ich
Buch

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Birgit Leitner; In diesem Jugendbuch wird das Thema Flucht aus der Sicht eines jungen Mädchens geschildert, das sich auch mit der breiten Gefühlswelt Heranwachsender auseinandersetzen muss. (ab 13) (JE) Der in St. Petersburg geborenen Autorin gelingt es sehr gut, auch jungen Lesenden das Leben von Familien auf der Flucht näherzubringen und damit eine Brücke zum Verstehen und Mitfühlen zu bauen. Da Rabinowich ihre vielfältigen Erfahrungen in der Flüchtlingsbetreuung mit einbezieht, wirkt die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Madina realitätsnah und authentisch. Sehr einfühlsam erzählt Madina in einer Art Tagebuch vom Leben ihrer Familie in einer Flüchtlingspension, von den Zwängen der familiären Traditionen, von der Hoffnung auf den Bescheid, der ein Leben in Freiheit ermöglicht, und von den Vorbehalten ihres Vaters, sich im neuen System integrieren zu wollen. Parallel dazu beschreibt Madina ihre Sehnsüchte und Fragen als junges Mädchen und ihren Wunsch nach Freundschaft und Liebe. Sensibel und doch energisch nimmt sie das Leben ihrer Familie in die Hand. Zu wünschen ist diesem Buch, dass vielen Jugendlichen in unserem Land beim Lesen der Perspektivenwechsel auf das Leben in Angst, Verfolgung und Eingesperrtsein gelingt und dass dadurch ein offener Zugang zu den Menschen mit Fluchterfahrungen möglich wird. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/) "Wir sind noch nicht wirklich hier, aber ich arbeite daran," schreibt Ich-Erzählerin Madina in ihr Tagebuch und formuliert dabei eine Richtung, ein Ziel. Mit "hier" ist die deutschsprachige Provinz, die Schule, die neue beste Freundin gemeint. "Hier" ist aber auch die schäbige Pension, die Unsicherheit, die Bürokratie. Dennoch ist es die bessere Alternative zum Krieg, vor dem die Familie geflüchtet ist. Julya Rabinowich, die sich schon in ihren literarischen Texten für Erwachsene, aber auch als Übersetzerin viel mit dem Thema Flucht beschäftigt hat, ist in ihrem jugendliterarischen Debut eine bemerkenswerte Mädchenfigur gelungen, die mit starker Stimme von emotionalen und gesellschaftlichen Nöten erzählt. Aussagekräftig ist die achtsame, aber dennoch kritische Art, auf die Madinas schwierige Beziehung zu ihrem Vater geschildert wird. *STUBE*


Rezension


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Personen: Rabinowich, Julya

Rabinowich, Julya:
Dazwischen: Ich / Julya Rabinowich. - München : Carl Hanser, 2016. - 254 S.
ISBN 978-3-446-25306-3

Zugangsnummer: 5671
Bücher f. Jugendliche u. Erwachsene - Signatur: DRP Rab - Buch