Nicht nur die Hl. Drei Könige, sondern auch ihre fiktiven Kinder folgen dem Stern, der ihnen eines Tages erscheint. (ab 7) (JP) "Drei Kinder und ein Stern" ist wohl aus Anlass des Todes von Luise Rinser 2002 neu aufgelegt worden. Die Erstausgabe von 1988 war kein Riesenerfolg, zu viel Text bei zu kleinem Druck, und ein sehr dezentes Cover waren wohl der Grund dafür. Jetzt wird das Buch als "weihnachtliche Abenteuergeschichte" vermarktet. Der Druck ist groß mit hohem Durchschuss, sicher gut lesbar, aber immer noch recht umfangreich. Denn die Geschichte, wie die zwei Königssöhne und die kleine schwarze Kaspierina dem Kometen folgen, einander treffen und während ihres gemeinsamen Rittes durch die Wüste Abenteuer um Abenteuer erleben, lässt sich eben nicht auf zwanzig Seiten erzählen. Möglicherweise helfen da auch die Dialogpassagen oder die "kindertümelnde" Sprache nicht, die bei der angepeilten Zielgruppe meist vorhandene Aversion vor langen Textseiten zu überwinden. Eher unterstützen da schon die schwarzweißen Illustrationen mit ihrem leisen Zeitkolorit, und die rasche Abfolge der Ereignisse, dass Sieben- oder Achtjährige den Fluss der Geschichte von der Suche der Kinder nach dem König des Friedens durchhalten. Vielleicht könnte dieses Buch für vorweihnachtliche Vorleseabende im Familienkreis verwendet werden. Wie gut und dankbar ließe es sich da im warmen Bett kuscheln, während die drei Kinder ihrem Stern folgen, umgeben von der Unwirtlichkeit der nächtlichen Wüste und ihren Gefahren. Und ein wenig vom Geist des "Königs des Friedens" würde dabei Wirklichkeit. *bn* Helene Kukelka
Rezension
Personen: Rinser, Luise Seith, Hella
Rinser, Luise:
Drei Kinder und ein Stern / Luise Rinser. Mit Bildern von Hella Seith. - Stuttgart : Thienemann, 2002. - 111 S. : Ill.
ISBN 978-3-522-30029-2
Kinderbücher - Signatur: J21 Rin - Buch