Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Susanna Schrampf; Das Thema "Altenpflege" mit allen möglichen Facetten der Bewältigung dieser Aufgabe bildet die Basis dieser "kriminellen" Familiengeschichte. (DR) Willy Knobel ist 90 Jahre alt und kann sich nach einem Sturz und Oberschenkelbruch nicht mehr selbst versorgen. Da ihm die Ärzte nicht mehr viel Zeit geben, holen ihn seine Schwiegertochter und sein Enkel Max gegen den Willen seines Sohnes zu sich nach Hause, denn der alte Mann ist wohlhabend und es winkt das Erbe. Zur Unterstützung wird eine Hauskrankenpflege organisiert, die den alten Mann morgens und abends versorgt und pflegt. Die Beziehung zwischen Enkel und Großvater ist aber dennoch sehr herzlich und Max gelingt es, seinen Großvater mit einer "Puddingkur" wieder ins aktive Leben zurückzuholen. Seitens der Schwiegertochter und des Sohnes beginnen nun die Versuche, dem Sterbeprozess des alten Mannes nachzuhelfen. Die Mordanschläge treffen aber nie den alten Mann, sondern außenstehende Personen. Die Charaktere sind sympathisch und leicht skurril gezeichnet, ihre charakterlichen Schwächen sind unübersehbar. So können die Familienmitglieder z.B. kaum konkret miteinander kommunizieren und haben ihre kleinen und großen Geheimnisse, von denen die anderen nichts erfahren sollen. Die Mutter hat einen Lover, der Sohn muss sich mit einem Erpresser auseinandersetzen, die Schwester hat eine lesbische Beziehung und der Vater möchte - leicht illegal - seinem besten Freund einen Riesenauftrag verschaffen. Eine herrlich ungewöhnliche Story in beinahe idyllischer Umgebung - mit drei Leichen zum Schluss, die aber eher die Probleme der Familie lösen, als sie zu belasten. Lesevergnügen à la Noll.

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Rezension

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Personen: Noll, Ingrid