Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Angela Zemanek-Hackl; Tatortreinigerin Judith Kepler gerät durch ihre DDR-Vergangenheit in einen großangelegten Finanzkriminalfall. (DR) Judith Kepler fällt an einem Tatort in einer international tätigen Bank etwas auf, was der Polizei entgangen ist. Damit stößt sie einen Reigen an, der viele aktiv werden lässt. Stückweise wird ihre Kindheit in den 1980er Jahren in der DDR erzählt. Auf einmal findet sie sich wieder in einem umfassenden Sabotageplan, an dem die besten Hacker der Welt beteiligt sind. Sie selber wird in die Bank als Chefin der Putzkolonne eingeschleust, so hat sie Zutritt zu vielen Räumen. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann. Denn alte Ex-DDR-Agenten treten auf den Plan, sie selber wird bedroht, ein weiterer Mord geschieht. Das Verwirrspiel wird immer undurchdringlicher, auch weil sie wegen eines bemitleidenswerten Mädchens in der Nachbarschaft kurzfristig als Ersatzmutter einspringt. Der Besuch dieses Kindes in Mecklenburg-Vorpommern bringt sie selber in Lebensgefahr. Alte Lasten der Vor-Wendezeit sowie die heutige Situation in einigen östlichen Gebieten Deutschlands werden anschaulich, spannend und fesselnd in die Krimihandlung mit einbezogen. Außerdem werden die merkwürdigen Vorkommnisse rund um den Tod von Judith Keplers Vater nach und nach erhellt, so dass trotz vieler Figuren der Lesefluss nicht unterbrochen wird. Peu à peu werden die LeserInnen in die hochspannende Handlung mitgenommen und auch das alte Familiengeheimnis der Heldin wird nach einigen Wendungen aufgedeckt. Eine Bereicherung für die Krimiabteilung jeder Bibliothek, insbesondere wenn der erste Teil der Kepler-Reihe dort steht.
Rezension
Personen: Herrmann, Elisabeth
Herrmann, Elisabeth:
Stimme der Toten / Elisabeth Herrmann. - München : Goldmann, 2017. - 539 S.
ISBN 978-3-442-31391-4
Kriminalromane - Signatur: DK Her - Buch