Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Fritz Popp; Auch Bücher sterben in Venedig. (DR) Zu keinem Verbrechensschauplatz mit Leiche wird Commissario Brunetti diesmal gerufen, sondern in die fiktive Biblioteca Merula, wo aus wertvollen alten Büchern Seiten gestohlen wurden bzw. auch ganze Bücher, wie sich in der Folge herausstellt. Brunetti kennt die Bibliothek noch aus Studienzeiten und ist selbst ein Freund antiker Texte. Verdächtigt wird ein amerikanischer Wissenschaftler, der sich einige Monate lang Buchraritäten in den Lesesaal bringen ließ. Er ist mittlerweile verschwunden. Rasch stellt sich heraus, dass es sich keineswegs um einen Wissenschaftler, sondern um einen Betrüger handelte. Dass Brunetti dann doch noch in seinem Spezialbereich, der Mordermittlung, tätig werden kann, erklärt sich von selbst. Ebenso wird seine Frau samt deren Herkunftsfamilie in die Ermittlungen einbezogen, da sich das Ganze auch im venezianischen Adelsmilieu abspielt. Und selbstverständlich darf der eitle und begrenzt intelligente Vizequestore seinen unwesentlichen und nicht ermittlungsfördernden Teil beisteuern. Signorina Elettra hingegen ist wieder der gute Geist im Büro, selbst wenn sie wenig anwesend ist. Dass es sich bei Bücherdiebstahl bzw. -zerstörung um ein ganz schlimmes Verbrechen handelt, ist eine häufig vertretene Ansicht, die sich wohl mit der der Autorin deckt. Auslöser für diesen Brunetti-Fall war einer der größten Bücherdiebstähle in Italien im Jahr 2012, bei dem 4000 wertvolle Druckwerke aus der Biblioteca dei Girolamini in Neapel unter tatkräftiger Mithilfe des Direktors gestohlen wurden, wobei unersetzliche Werte verloren gingen. - Mäßig spannend, in vertrauter Art und mit langbekanntem Personal erzählt. Vor allem für Donna-Leon-Fans mit Krimireihenvollständigkeitsanspruch.

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Rezension

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Personen: Leon, Donna Schmitz, Werner