Citizen Science ist hip. Sie wird mehrheitlich als ein genuines Phänomen der Demokratisierung der Wissenschaften im frühen 21. Jahrhundert beschrieben. Das Buch zeigt jedoch, dass die Ziele der Citizen Science-Bewegung bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert verhandelt wurden und dass damals die Beteiligungsmöglichkeiten teilweise umfassender waren.
Das Buch thematisiert aus historischer Perspektive die Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten der Partizipation von Laien und Amateuren an der Erforschung komplexer und großformatiger lebenswissenschaftlicher Forschungsprojekte.Ausgehend von gegenwärtigen Diskursen exploriert die Studie das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Damit leistet sie einen Pionierbeitrag zur Historisierung der rezenten Citizen-Science-Debatte, in der partizipativ ausgestaltete Forschung meist als ein genuines Phänomen des 21. Jahrhunderts betrachtet wird. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist es, dass Laien und Amateure im Untersuchungszeitraum wesentlich intensiver an der Zielsetzung und Hypothesenbildung von Forschungsprojekten beteiligt waren als in der Gegenwart. Diese Argumentation wird durch drei umfangreiche historische Fallstudien gestützt.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Wissenschafts- und Technikforschung 12
Personen: Mahr, Dominik
Standort: RÜD
AK 17100 M216
Mahr, Dominik ¬[Verfasser]:
Citizen Science : partizipative Wissenschaft im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert / Dominik Mahr. - 1. Auflage. - Baden-Baden : Nomos, 2014. - 434 Seiten : Illustrationen, grafische Darstellungen. - (Wissenschafts- und Technikforschung; 12)
ISBN 978-3-8487-1304-2 kartoniert : EUR 79.00
Wissenschaftskunde und Wissenschaftsorganisation, Museumswesen - Buch