Die Beziehung feministischer und psychoanalytischer Theorie hat eine durchaus wechselvolle Geschichte. Wurde die Psychoanalyse seit den 1920er Jahren zunächst affirmativ als wichtiger Mitstreiter in der Liberalisierung weiblicher und frühkindlicher Sexualität aufgenommen, geriet sie im Zuge der zweiten Welle der Frauenbewegung zunehmend in die Kritik, phallozentristisch zu sein und weibliche Sexualität zu pathologisieren. Zeitgenössische feministische Auseinandersetzungen betonen erneut das emanzipatorische Potenzial der Psychoanalyse, indem sie Freud mit Freud gegen den Strich lesen und seine Theorien zu Weiblichkeit und Sexualentwicklung als radikale Offenlegung der Sozialisationsbedingungen in bürgerlich-patriarchalen Gesellschaften begreifen. Die AutorInnen des vorliegenden Bandes widmen sich dieser aktuellen Rückkehr des Feminismus zu Freud aus vielfältigen Perspektiven und nehmen dabei eine feministisch-reflektierte Reaktualisierung psychoanalytischer Theorie vor. Quelle: Klappentext.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Forum Psychosozial
Personen: Busch, Charlotte Dobben, Britta Rudel, Max Uhlig, Tom David Becker-Schmidt, Regina
Standort: RÜD
CU 2000 B977-02
Der Riss durchs Geschlecht : feministische Beiträge zur Psychoanalyse / Charlotte Busch ; Britta Dobben ; Max Rudel ; Tom David Uhlig ; Regina Becker-Schmidt. - Originalausgabe. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2018. - 237 Seiten. - (Forum Psychosozial)
ISBN 978-3-8379-2711-5 kartoniert : EUR 29.90
Klinische Psychologie - Buch