"Erschöpfte Familien" steht für eine Innensicht auf Armut und Prekarisierung, die der These folgt, dass sozial benachteiligte Familien zwar über Ressourcen und Bewältigungsmuster verfügen, aber in unterschiedlicher Weise fähig sind, ihr Leben zu gestalten und Kinder zu fördern, um Teilhabechancen zu ermöglichen.
Erschöpfung meint, dass es nachvollziehbare Gründe gibt, dies auf Grund von stetiger Überlastung nur noch eingeschränkt und mit Folgen für den Alltag leisten zu können. Dies heißt nicht, dass arme und benachteiligte Familien dazu prinzipiell nicht in der Lage wären, ihnen fehlt nur mitunter die Kraft. Mit diesem Begriff wird deutlicher als bisher, dass man der Entmutigung dieser Familien mit unterstützenden und fördernden Maßnahmen begegnen muss.
Weiterführende Informationen
Personen: Lutz, Ronald
Standort: RÜD
MS 6440 L975-04
Erschöpfte Familien / Ronald Lutz [Hrsg.]. - 1. Auflage. - Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2012. - 320 Seiten : graphische Datstellungen
ISBN 978-3-531-17514-0 kartoniert : EUR 69.99
Spezielle Soziologien - Buch