Was können Sonder- und HeilpädagogInnen von Menschen mit Behinderungen lernen? Diese Frage dreht ein lange Zeit übliches und nicht hinterfragtes Verhältnis um: Es sind die betroffenen Menschen selbst, die als Experten in eigener Sache wesentliche Impulse für Erziehung und Bildung geben.Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Aussagen behinderter Informantinnen und Informanten und deren Familienangehörigen, die in biographischen Interviews gewonnen wurden. Die Schwerpunkte der Analyse liegen auf der Entwicklung der Identität unter den Bedingungen einer Behinderung und auf der Herausarbeitung von Mustern der Alltagsgestaltung und Lebensbewältigung aus subjektiver Sicht der Betroffenen, kurz: auf der geleisteten Identitätsarbeit. Mit einzelnen Befragten wurden mehrere Interviews über einen längeren Zeitraum durchgeführt, so dass lebensgeschichtliche Aspekte nicht nur retrospektiv, sondern ebenso durch die forschungsmethodische Anlage berücksichtigt werden konnten. Der Einbezug der Perspektiven verschiedener Personen zu unterschiedlichen Zeiten erlaubt es, vielfältige Impulse für die sonderpädagogische Praxis ebenso wie für weitere Forschung zu gewinnen.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Lehren und Lernen mit behinderten Menschen 14
Personen: Jeltsch-Schudel, Barbara
Standort: RÜD
DT 5000 J48
Jeltsch-Schudel, Barbara ¬[Verfasser]:
Identität und Behinderung : biographische Reflexionen erwachsener Personen mit einer Seh-, Hör- oder Körperbehinderung / Barbara Jeltsch-Schudel. - 1. Auflage. - Oberhausen : Athena, 2008. - 282 Seiten : Grafiken. - (Lehren und Lernen mit behinderten Menschen; 14)
ISBN 978-3-89896-325-1 kartoniert : EUR 29.50
Pädagogik der Behinderten und Verhaltensgestörten. Sonderpädagogik, Heilpädagogik - Buch