Eine Soziale Arbeit, die für sich 'Kritik' bzw. 'kritisch' als konstitutive Bestandteile ihrer Selbstbeschreibung reklamiert, muss sich der - nie abgeschlossenen - Zumutung einer Selbstvergewisserung aussetzen, die auf die systematische Reflexion der gesellschaftlichen Bedingungen, den sozialen Ort, die Funktion, die Folgen und den Inhalt von 'Kritik' gerichtet ist. Die Notwendigkeit, in eine neue Phase der Selbstreflexion kritischer Sozialer Arbeit einzutreten, stellt sich umso mehr, als im Zuge der neoliberalen Restrukturierung der Gesellschaft und der sie begleitenden Theorie- und Wissensproduktionen 'Kritik' nicht nur ihre Selbstverständlichkeit verloren hat. 'Kritik' in einem substanziellen Sinne ist darüber hinaus in ihren wissenschaftlichen Bekundungen nahezu beliebig und ihren praktischen Konsequenzen weitgehend unverbindlich geworden. Vor diesem Hintergrund macht es sich der Sammelband zur Aufgabe, die - durchaus kontroversen - Grundlagen für einen substanziellen Begriff von 'Kritik' zu entwickeln.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Perspektiven kritischer sozialer Arbeit 12
Personen: Anhorn, Roland Bettinger, Frank Horlacher, Cornelis Rathgeb, Kerstin
Standort: RÜD
DS 4200 A596-01
Kritik der Sozialen Arbeit - kritische Soziale Arbeit / Roland Anhorn ; Frank Bettinger ; Cornelis Horlacher ; Kerstin Rathgeb. - Wiesbaden : Springer, 2012. - XIV, 480 Seiten. - (Perspektiven kritischer sozialer Arbeit; 12)
ISBN 978-3-531-17917-9 kartoniert : EUR 39.99
Sozialpädagogik, Sozialarbeit - Buch