Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) ist ein psychodynamisches Diagnosesystem, welches vorwiegend für psychoanalytisch und tiefenpsychologisch fundiert arbeitende Psychotherapeuten konzipiert ist. Es handelt sich um ein halbstrukturiertes Interview mit den entsprechenden theoretischen psychodynamischen Hintergrundkonstrukten, bei dem unter anderem unterschiedliche Lebensbereiche, das Krankheitsgeschehen und Selbsteinschätzungen abgefragt werden.
Mittlerweile stellt die OPD einen weithin akzeptierten Standard in der psychodynamischen Diagnostik für Klinik und Forschung dar. Auch in psychodynamischen/psychoanalytischen Ausbildungsinstituten hat die OPD einen festen Platz gefunden. Und es steht zu erwarten, dass mit der Reform des PsychThG die OPD auch in den neuen Psychotherapie-Studiengängen gelehrt werden wird.
Diese Erfolgsgeschichte beruht zu einem Teil auf einem großen Vorteil, den die OPD gegenüber anderen interviewbasierten diagnostischen Systemen hat: Das OPD-Interview wird wie ein normales klinisches Gespräch durchgeführt, es ist kein durch-strukturiertes Interview, nötig, bei dem jede Frage vorformuliert ist (die Fragen werden möglichst offen gestellt und es werden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben). Daher eignet sich die OPD für die psychodynamische Forschung und lässt sich gleichermaßen ganz organisch in jede Praxis- und Klinik-Routine integrieren und zur fundierten Indikationsstellung und Behandlungsplanung einsetzen.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik - OPD-3
Personen: Arbeitskreis OPD
Standort: RÜD
CU 6000 A664-c-02
Arbeitskreis OPD:
Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik - OPD-3 : Das Manual für Diagnostik und Therapieplanung / Arbeitskreis OPD. - 1. Auflage 2023. - Bern : Hogrefe AG, 2023. - 388 Seiten : grafische Darstellungen. - (Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik - OPD-3)
ISBN 978-3-456-86263-7 Festeinband : EUR 75.00
Klinische Psychologie - Buch