Krähnke, Uwe
Selbstbestimmung zur gesellschaftlichen Konstruktion einer normativen Leitidee
Buch

>Selbstbestimmung< ist im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte zu einem geläufigen Begriff im abendländischen Denken geworden. In der Alltagskommunikation taucht er ebenso selbstverständlich auf wie im Recht, in der Politik, der Öffentlichkeit oder der Philosophie. Die Vielfalt der diskutierten Themen, bei denen heute, verstärkt seit den 1990er Jahren, mit dem Selbstbestimmungsbegriff operiert wird, umfasst Schwangerschaftsabbruch und Sterbehilfe, aber ebenso geistige und körperliche Behinderung (>Selbstbestimmung der Persönlichkeit<). Sie reicht weiter über den Feminismus (>Selbstbestimmung der Frau<); Völkerrecht (>Selbstbestimmung< des Volkes bzw. Staates) bis hin zum Datenschutz (>informationelle Selbstbestimmung<) oder zum Tierrecht bzw. zur Tierschutzethik.
Ist die thematisch vielseitige Verwendbarkeit des Selbstbestimmungsbegriffs Indikator für einen allgemeinen Erfahrungswandel, der sich im Normen- und Wertesystem der modernen Gesellschaft niederschlägt? Fungiert >Selbstbestimmung< als politischer Schlüsselbegriff mit einer ähnlichen Signalwirkung wie traditionelle Grundwerte des modernen Abendlandes - etwa >Freiheit<, >Gerechtigkeit< oder >Emanzipation<?

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Weiterführende Informationen


Personen: Krähnke, Uwe

Standort: RÜD

Schlagwörter: Selbstbestimmung Geschichte Sprache Abtreibung Mediensoziologie

CC 7700 K89-01

Krähnke, Uwe ¬[Verfasser]:
Selbstbestimmung : zur gesellschaftlichen Konstruktion einer normativen Leitidee / Uwe Krähnke. - Erste Auflage. - Weilerswist : Velbrück Wissenschaft, 2007. - 227 Seiten : grafische Darstellungen
ISBN 978-3-938808-11-5 kartoniert : 28.00

Zugangsnummer: 00002064 - Barcode: 2-9445191-5-00004660-2
Systematische Philosophie - Buch