Spätestens seit den frühen 1990er Jahren gilt die Forderung nach Selbst-bestimmung bzw. Autonomie als eine oberste Leitlinie der Behindertenpädagogik.
In der Fachliteratur stehen ihr Abhängigkeit und Fremdbestimmung entgegen, die unbedingt auf-zulösen sind. Jedoch stellt ein unauffällig kleiner Teil der Literatur diesen Dualismus in Frage: Abhängigkeit und Autonomie werden hier als miteinander verwoben gedacht.
Wie passen beide Feststellungen zusammen?
In welcher Hinsicht werden die Begriffe als gegensätzliche, in welcher als miteinander verflochtene betrachtet?
Und inwiefern ist - trotz der unbedingt notwendigen Forderung nach Selbstbestimmung und Autonomie - ein Zusammen von Abhängigkeit und Autonomie für eine Beschreibung des Menschen unumgänglich?
Neben deutschsprachigen behindertenpädagogischen Texten helfen phänomenologische, historische, soziologische, sozialphilosophische, psychoanalytische, feministische und neurowissenschaftliche Perspektiven das Verhältnis von Abhängigkeit und Autonomie zu analysieren und den Versuch einer Neuklärung dieses Verhältnisses für die Behindertenpädagogik zu unternehmen.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Klinkhardt Forschung
Personen: Harmel, Hilke
Standort: RÜD
DT 1010 H287
Harmel, Hilke ¬[Verfasser]:
Subjekt zwischen Abhängigkeit und Autonomie : eine kritische Literaturanalyse und ihre Bedeutung für die Behindertenpädagogik / Hilke Harmel. - Bad Heilbrunn : Klinkhardt, 2011. - 235 Seiten. - (Klinkhardt Forschung)
ISBN 978-3-7815-1819-3 kartoniert : EUR 32.00
Pädagogik der Behinderten und Verhaltensgestörten. Sonderpädagogik, Heilpädagogik - Buch