Als Jo nach Kreta auswandern will, lässt ihr Partner sie sitzen und stürzt sie in die Orientierungslosigkeit. Johanna, kurz "Jo", ist keine besonders anziehende Protagonistin. Sie will mit ihrem Freund nach Kreta gehen und dort ein Restaurant eröffnen und so möglichst viele Kilometer zwischen ihre Probleme mit den Eltern, dem Stadtleben und ihre Vergangenheit bringen. Jo vermittelt bei allem, was sie tut, den Eindruck der Widerwilligkeit, der Schwergängigkeit. Wie sie wirklich ist, weiß nur Koch, ihr Kumpel. Allen anderen begegnet sie ohne Freundlichkeit, eher spröde und stumm. Deshalb bricht auch ihre kleine Welt zusammen, als Koch aussteigt und sie allein ist. Er bleibt erhalten in den immer wieder kehrenden Zitaten "Koch sagt ...". Dann ist Amar da, nicht stark, eher unscheinbar, Flüchtling ohne Aufenthaltsstatus, und in Jo verändert sich etwas ... Ausdrucksstarker Jugendroman: Alltagssprache, kurze Sätze, Echtzeitgefühl, lebendige Protagonisten, die den Leser mitnehmen, obwohl an diesem Buch nichts "schön" ist. Allen Beständen sehr empfohlen!

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Personen: Moll, Franziska