Mo, Yan
Wie das Blatt sich wendet Eine Erzählung aus meinem Leben
Buch

Eine Kindheit im kommunistischen China zur Zeit der Kulturrevolution - ein Roman mit autobiografischen Zügen. (BO) Als Mo Yan von einem Verlag gebeten wurde, einen Essay über die großen Veränderungen des chinesischen Kommunismus in den letzten dreißig Jahren zu verfassen, sagte er dies zuerst ab, da er sich nicht vorstellen konnte, wie man diesem Thema in wenigen Zeilen gerecht werden könnte. Der Hartnäckigkeit des Verlegers ist es zu verdanken, dass Mo Yan doch begann, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und es ausgehend von seinen eigenen Kindheitserlebnissen Ende der 1960er Jahre in Worte zu fassen. Mo Yan war als Kind ein Opfer der damaligen politischen Verhältnisse. Er wurde wegen einer unbedachten Äußerung schon früh der Schule verwiesen und seine einzige Chance, einen besseren Beruf zu erlernen, war der Weg über die Armee. Mo Yan beschreibt seine Kindheit und die politischen Verhältnisse unaufgeregt und ohne groß auf Details einzugehen. Das Geschilderte wirkt mehr durch das, was nicht gesagt und erklärt wird, als durch die Handlung selbst. Es gibt kaum direkte politische oder gesellschaftskritische Kommentare. Mo Yan hat den indirekten Weg über die scheinbar faktische Schilderung von Ereignissen gewählt. Der vorliegende Roman des Nobelpreisträgers von 2012 ist überraschend kurz und kompakt, dabei aber von umso größerer Dichte. Ein Buch, das nicht im Bestand fehlen sollte.


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Personen: Mo, Yan Hasse, Martina

Interessenkreis: Biografie

Mo, Yan:
Wie das Blatt sich wendet : Eine Erzählung aus meinem Leben / Mo Yan. Aus dem Chines. von Martina Hasse. - München : Carl Hanser, 2014. - 109 S.
ISBN 978-3-446-24338-5 fest geb. : EUR 13,30

Zugangsnummer: 2023/0611 - Barcode: 00022767
Erfahrungsberichte und Lebensbilder - Signatur: BO MoYa - Buch