Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Maria Schmuckermair; Im 18. Jh., als Frauenemanzipation noch ein Fremdwort ist, nimmt ein junges, ambitioniertes Mädchen seine Zukunft selbst in die Hand. (ab 12) (JE) Die Mutter ist gestorben, der Vater spielt krank oder ist es tatsächlich und für seine Tochter Marie hat er vorgesehen, dass sie in ein Kloster eintreten soll. Das ist nicht ungewöhnlich zur Zeit Maria Theresias, bietet doch das Nonnenleben eine gewisse Grundsicherung und sogar kleine Möglichkeiten, etwas zu lernen. Marie aber will nicht Krankenpflegerin im Ordenskittel werden, sondern Gartenplanerin. Zum Glück hat die Vierzehnjährige verständnisvolle Menschen in ihrem Umfeld. Die Haushälterin Burgi, den Nachbarssohn Jakob und ganz besonders den klugen Arzt Dr. Mesmer, der nicht nur als Mediziner mit fortschrittlichen Ideen sympathisiert. Er erkennt die besondere Begabung des Mädchens und fördert sie, wie er auch - eine historische Reminiszenz - das Singspiel "Bastien und Bastienne" des damals erst zwölfjährigen Mozart privat in seinem Haus aufführen lässt. Zehn Kapitel und einen Epilog umfasst dieser Roman für Mädchen ab 12 Jahren, angesiedelt im Jahr 1768 von Februar bis November, in denen nicht nur die weitreichende Entwicklung für den Lebensweg des Mädchens ausgebreitet, sondern auch dem Wechsel der Jahreszeiten im Barockgarten Rechnung getragen wird. - Geglückte Symbiose von historischem Ambiente und dem zeitlos gültigen Thema jugendlicher Selbstfindung. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/) Neuartigkeit? Die brauchen wir nicht. Franz Anton Mesmer jedoch ist hier ganz anderer Meinung als sein grantelnder Gärtner. Man schreibt das Jahr 1768 und im Haus des Wiener Arztes haben nicht nur orientalische Gewürze, sondern auch philosophische Ideen aus Frankreich Einzug gehalten. Doktor Mesmer pflegt Offenheit in jede Richtung - er überlässt Marie, der 14-jährigen Tochter des Gärtners einen Teil seines Gartens zur freien Gestaltung und ermöglicht es dem 12-jährigen Mozart, ein Singspiel in seinem Haus aufzuführen. Angereichert mit zahlreichen heimatgeschichtlichen Details folgt der historische Roman in Monatsschritten Marie, die viel lieber Gartenbaumeisterin werden will, als wie vorgesehen in das Kloster der Elisabethinen einzutreten. Das letzte Buch einer viel zu früh verstorbenen österreichischen Autorin. *STUBE*
Rezension
Personen: Laube, Sigrid
Laube, Sigrid:
Marie mit dem Kopf voller Blumen / Sigrid Laube. - 1. Auflage. - Wien : Jungbrunnen, 2007. - 151 S.
ISBN 978-3-7026-5783-3
Erzählungen und Romane - Signatur: JE Lau - Buch