Der 24-jährige Hamburger Patriziersohn Hans Castorp reist vor Antritt seiner Ingenieursausbildung zu Besuch seines lungenkranken Vetters in das Sanatorium Bergfried im schweizerischen Davos. Aus den geplanten drei Wochen Aufenthalt werden sieben Jahre. In der gewissermassen zeitentrückten, atmosphärisch von Krankheit und Tod geprägten Berg- bzw. Sanatoriumswelt erweist sich der einfache junge Mensch als leicht empfänglich für die sinnlichen und geistigen Einflüsse und die von den einzelnen Romanpersonen vertretenen weltanschaulichen Positionen. Hierbei stehen die verführerische Russin Clawdia Chauchat, der Zivilisationsliterat Settembrini, der fanatische Jesuitenschüler Naphta sowie die später auftretende grosse Persönlichkeit des Mynheer Peeperkorn sich in wechselnden Konstellationen als aufeinander bezogene Antipoden gegenüber, die gewissermassen um die Seele des Helden kämpfen. Während der Vetter Joachim nach seiner verfrühten Abreise zurückkehrt und an seiner Krankheit stirbt (als Soldat und brav), findet Hans Castorps Aufenthalt und damit der Roman sein abruptes Ende in dem ausbrechenden Weltkrieg, in dem sich die Spur des Helden verliert.
Personen: Mann, Thomas
DR.H Mann
Mann, Thomas:
Der Zauberberg : Roman. - 18. Aufl. - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuchverl., 2007. - 1001 S. - (Fischer; 9433)
ISBN 978-3-596-29433-6
Historische Romane - Buch