Ein zutiefst "österreichisches" Buch über ein sympathisches, fischähnliches Wesen. (ab 8) (JE) Evi und Patrick entdecken in einer Pfütze ein fischähnliches Wesen namens Malamu. Es kann sprechen, in jeder Flüssigkeit auftauchen und ist hauptsächlich für Kinder sichtbar. Malamu hilft Patrick in der Schule und leistet Evi nach einem Schiunfall im Krankenhaus Gesellschaft. Dabei gelingt es ihm, sie wieder mit ihrer besten Freundin Ada zu versöhnen und ihr Chris, ihre heimliche Liebe, ein bisschen näher zu bringen. Doch Malamu sorgt nicht nur in der Umgebung der Kinder für so manche Turbulenzen, er hat auch einen Plan. Nach der Fertigstellung des neuen Museums möchte er höchstpersönlich in der naturkundlichen Abteilung einziehen. Das ewige Auftauchen in anderen Flüssigkeiten hat ihn müde gemacht. Er sehnt sich nach einem ruhigen, heimischen Ort. Zum Schluss gibt es für fast alle ein Happy End - mit Ausnahme der Biologielehrerin und der ewig nörgelnden Edeltraude Wastapschek, dem Kinderschreck des Ortes. Fridolin Reinagl zeigt mit seinem Buch großes Einfühlungsvermögen für die Sorgen junger Menschen. Er vereint auf harmonische Weise Lustiges, Kritisches, Berührendes und Tröstendes. "Keiner ist wie Malamu" verfügt über einfache Illustrationen, die eher in den Hintergrund treten. Im Vordergrund steht eine kindgerechte Sprache, die viele österreichische Ausdrücke enthält und sehr gut zum Vorlesen geeignet ist. Auf Seite 69 lässt der Autor eine thailändische Krankenpflegerin sagen: "Schluusis-aus-Ände-morgän-wieda". Dies könnte auch das Motto für alle vorlesenden Mamis und Papis werden, denn Fridolin Reinagls "Malamu" macht süchtig. Ein Kinderbuch, das auch Erwachsenen Freude bereitet und allen Bibliotheken zu empfehlen ist.

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Personen: Reinagl, Fridolin