Der Traum von einer erfüllten, romantischen Beziehung. (DR) Amira und Josef wünschen sich ein Kind, doch das Glück lässt auf sich warten, egal wie zwanghaft es herbeigesehnt wird. Der Kurzurlaub auf einer Waldhütte entpuppt sich als Zerreißprobe für das Paar und befördert biografische Geheimnisse aus dem Leben von Josef ans Licht. Josef erinnert sich, dass sein Vater in genau diesem Wald verunglückte. Diese Erkenntnis führt dazu, dass er nun bewusst nach einem Neuanfang für sich und Amira sucht. Der Wald entblättert sich als facettenreicher Ort, der Geheimnisvolles beheimatet, und an dem die Autorin ihre Figuren miteinander interagieren lässt. Märchen-Erzählelemente fließen in den Subtext ein, verstärken Unausgesprochenes. Sympathisch erscheint Protagonist Josef, der stellvertretend für die Generation neuer Väter steht. Ein Vater, der seine eigene Rolle reflektiert und bewusst wahrnimmt. Die österreichische Autorin Jessica Lind erzählt bildreich: "Waldrand. Dort oben könnte jemand stehen, im Schatten der Bäume." (S.101) Der Text spiegelt Beziehungen zur Natur und zu Menschen und die Sehnsucht nach einer romantischen Welt. Eine empfehlenswerte Lektüre!

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Personen: Lind, Jessica