Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Wendelgard Beikircher; Annotation: Über das Reisen - ein Bilderbuch Rezension: Paula träumt von fernen Ländern und wünscht sich nichts sehnlicher, als zu verreisen. Und so fährt sie mit, als Samir, ein Freund der Familie, eine Reise antritt - allen Einwänden ihrer Eltern zum Trotz: "Stell dir vor, jemand klaut dir die Sachen!" "Oder du wirst krank, und niemand hilft dir!" "Und überhaupt: Was hast du denn davon? So eine Reise ist doch die Mühe nicht wert!" Sobald Paula in Tagebuchform von den gemeinsamen Erlebnissen zu erzählen beginnt, überwiegen zunächst etwas überraschend ihre negativen Eindrücke: ihr ist langweilig, sie kann nicht schlafen, ihr ist kalt und irgendwie auch etwas mulmig zumute. So anstrengend hat sie sich ihren Urlaub nicht vorgestellt, worauf ihr Samir ziemlich unbedacht zu bedenken gibt: "Eine Reise ist nicht immer angenehm wie ein Urlaub." Leider lässt die sprachliche Ausformung der Geschichte oftmals die Nähe der Autorin zur typischen Ausdrucksweise der Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Figuren vermissen. So kommt Paula am Ende ihrer Reise mit einem Sack voller Sand nach Hause und erzählt ihren Eltern: " Ich habe viel mehr mitgebracht als nur Sand', sagt sie. Eine ordentliche Portion Geduld. Und haufenweise Fremdwörter. Eine große Ladung Mut. Und viele neue Freunde. Eine ganze Menge Farben, Gerüche und Geschmäcker. Und ein Meer an schönen Erinnerungen.' " Die Illustrationen sind auf Doppelseiten angelegt: teils koloriert und teils gezeichnet, teils flächig und teils detailliert, teils geklebt und teils gestempelt. Zarte Pastelltöne werden mit Fortschreiten der Geschichte farblich immer intensiver auf den Höhepunkt der Geschichte, das fremdländische Hochzeitsfest, hin inszeniert. Auf sepiafarbenem Hintergrund lassen die Bilder viel leeren Raum für Wünsche und Träume, sowie für Assoziationen über eine bunte Welt. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Christina Repolust; Paulas Reise durch Länder, Farben, Stimmungen und Klänge. (ab 4) (JD) Der sehr erfolgreiche Illustrator Michael Roher legt den BetrachterInnen gleich im ersten Bild einen wunderbar einfachen, gebrauchten Rucksack vor. Den füllt er dann gemeinsam mit der Autorin Elisabeth Steinkellner für alle, die Sehnsüchte kennen und sich ihren Träumen anvertrauen. Elisabeth Steinkellner lässt Paula nachts vom Dschungel träumen, während Michael Roher sein Spiel mit Licht und Schatten, Farbe und Schwarz-Weiß-Zeichnung beginnt. Diese Geschichte der entscheidungsstarken Paula, die sich mit ihrem Rucksack und zusammen mit dem Familienfreund Samir auf eine große Reise macht, in Gedanken bereits das Meer rauschen hört, ist besonders: Weil sie auf jeden moralischen Unterton verzichtet. Weil sie nicht zwanghaft witzig sein will. Weil sie in unterschiedlichen Techniken illustriert ist. Weil sie vom Verreisen und vom Ankommen handelt. Weil sie von Gerüchen und Farben, von Menschen und Landschaften erzählt. Am Schluss hat Paula ihren Rucksack geöffnet - "einen ganzen Berg Sehnsucht nach der Ferne" hat sie mit nach Hause gebracht. Ein Buch, das jede Bibliothek haben sollte, junge österreichische BilderbuchkünstlerInnen sind selten und wer hat sonst noch den Mut, diese Reisegeschichte mit den Worten "eine Grießnockerlsuppe" zu beenden? Dieses Buch fordert alle heraus und das ist schließlich der Sinn von Büchern. Sehr zu empfehlen, ich sagte es, glaube ich, schon einige Zeilen zuvor! ---- Quelle: Unsere Kinder (http://www.unserekinder.at/) Autor: Christina Repolust; Die großen Träume brauchen das Meer. Das weiß das mehrfach ausgezeichnete Künstlerduo Elisabeth Steinkellner und Michael Roher. Das Buch "Ein Rucksack voller Sand" erzählt die Geschichte von Paula, einer großen Träumerin. Sie träumt so intensiv, dass sie sogar das Meer rauschen hört. So fällt es ihr nicht schwer, mit Samir zu verreisen. Vier Tage lang geht es mit dem Bus in Richtung Meer, weiter auf einem Schiff und dann zur Hochzeitsfeier von Samirs Familie. Paula kostet vom Meer, es schmeckt nach Erdbeereis und Salz. Daheim packt sie weit mehr als nur Sand aus ihrem Rucksack aus. Sie hat Farben, Gerüche und Geschmäcker mitgebracht. Auch einen Berg Sehnsucht nach der Ferne und Lust auf Grießnockerlsuppe. Die Geschichte lebt von Leerstellen und Andeutungen. Sie lässt ihren LeserInnen viele Türen und Fenster offen und im Gedankenrucksack ist auch Platz für eigene Sehnsüchte. Ein Buch, das Farben ebenso gezielt einsetzt wie klare Linienführung sowie vielfältige Illustrationstechniken. Für Kinder ab vier Jahren geeignet.

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Rezension

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Personen: Steinkellner, Elisabeth Roher, Michael Ein Rucksack voller Sand