Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Helga Ebner; Annotation: Mütterliche "overprotection" macht es Othello schwer, sich in der neuen Klasse zu integrieren. Dazu kommt noch der Name! Lea nimmt sich des Neulings an und hilft ihm aus seinem Dilemma. Die Kinder meinen, der Neue in der Klasse bilde sich ein, er sei etwas Besonderes. Er spricht kaum etwas, er "tut so, als würde er weder sehen noch hören, was rings um ihn passiert". Dazu heißt er noch Othello! "Hotelklo!", hänseln ihn die Kinder. Lea möchte da nicht an seiner Stelle sein. Sie findet rasch heraus, was es mit diesem Namen für eine Bewandtnis hat. Sie erfährt auch, warum er ständig Wattebausche in den Ohren trägt, warum er Othello heißt, warum er nicht wie sie bei Wind und Wetter im Freien herumtollt. Er könnte sich erkälten, meint seine überbesorgte Mutter. Anstatt sich einer Gruppe anzuschließen, beschäftigt er sich lieber mit seinem neuen Handy oder mit seinem Gameboy. Doch als es Lea gelingt, ihn in ein Basketballspiel miteinzubeziehen, bei dem er ihre Mannschaft sogar vor einem Debakel bewahrt, ist für Othello und die Kinder der Bann gebrochen. Diese sprachlich sehr lebendig gestaltete Erzählung ist im Flattersatz gedruckt. Mit ihrem flotten Strich stellen die Illustrationen einzelne Situationen recht treffend dar. Insgesamt ein lesenswertes Kinderbuch, das Mut macht sich gegen Überbehütung zur Wehr zu setzen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Anita Ruckerbauer; Der neue Mitschüler in Leas Klasse hat ein ganz besonderes Problem. (JE) (ab 7) Von Anfang an schafft es der Neue in Leas Klasse, seine Mitschüler gegen sich aufzubringen - er verhält sich ihnen gegenüber nämlich ausgesprochen abweisend, was hauptsächlich daran liegt, dass ihm seine opernbegeisterten Eltern den Namen Othello verpasst haben. Doch Lea ist trotzdem fasziniert von ihm, und allmählich kann sie seine Freundschaft gewinnen. Vom Stil her typisch aufs Erstlesealter zugeschnitten - große Schrift, klare, einfache Sätze mit Wiederholungen - dürfte der Inhalt diese Altersgruppe eher überfordern. Es ist kaum kaum anzunehmen, dass Siebenjährige bereits konkrete Vorstellungen von der Oper haben oder wissen, wer der Basketballstar Dennis Rodman ist. Und die Idee des Klassenlehrers, das Problem mit dem Besuch der Mozartoper "Die Zauberflöte" zu lösen, ist gut gemeint, aber das Ergebnis - Othello mag seinen Namen, die Kinder mögen Othello und alle mögen Oper - ist wahrscheinlich auch nur im Buch zu erzielen. Nicht wirklich witzig geschrieben und an der Zielgruppe vorbei, gibt es sicherlich gelungenere Bücher zum Thema Außenseiter.
Rezension
Personen: Keijser, Lucy Sommerer, Amaryllis
Sommerer, Amaryllis:
Lea mag den Neuen trotzdem / Amaryllis Sommerer ; Lucy Keijser. - Wien : Picus, 1999. - 55 S. : viele Ill.
ISBN 978-3-85452-837-1
Jugend Erzählungen - Signatur: JE Som - Buch