Bereits mit dem paradoxen Titel macht Boie darauf aufmerksam, dass sie mit den afrikanischen Geschichten die von ihr gewohnten spannenden und unterhaltenden Kinder- und Jugendliteraturpfade verlässt und etwas Neues versucht. Auf ihren Reisen durch Swasiland, einem kleinen Königreich im südlichen Afrika, dem Land mit der höchsten Rate der HIV-Infizierten der Welt, ist sie zahlreichen Kindern begegnet, von deren schrecklichen Schicksalen sie in 4 Erzählungen berichtet. Stilistisch orientiert sich Boie an der afrikanischen Erzählweise, die eng mit der oralen Tradition verbunden ist, und versucht sich dem Storytelling anzunähern, bei dem Zuhörer in die erzählte Geschichte eingebunden werden. So erfährt man von Thuli, die sich prostituiert, um die Schuhe für ihre Schwester zu finanzieren oder von Sonto, die sich mit ihrer Schwester auf den Weg zum HIV-Test macht. Es sind eindringliche, erschütternde Geschichten, die man vielleicht einfacher als Berichte lesen würde, statt sie literarisch bearbeitet noch emotionaler zu erleben und die sich der Altersempfehlung entsprechend wirklich erst an 14-Jährige richten
Swasiland.Waisenkind.Armut.Lebensbedingungen
Personen: Boie, Kirsten Kehn, Regina
Länder & Kulturen
Boie
Boie, Kirsten:
Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen / Kirsten Boie ; Bilder von Regina Kehn. - Hamburg : Verlag Friedrich Oetinger, 2013. - 111 Seite : Illustrationen, Karten ; 203 mm x 121 mm
ISBN 978-3-7891-2019-0 : EUR 12.95
Länder & Kulturen - Buch