Die 11-jährige Kaya hat eine missgebildete Gesichtshälfte, das eine Auge ist verwachsen. Sie lebt mit ihrer Familie in einem heruntergekommenen Haus einer ehemaligen LPG, die Mutter ist ab in den Westen. In der Gegend gibt es kaum Arbeit, die Menschen sind frustriert und eigenbrötlerisch. Als Künstler in die alte Mühle einziehen, stoßen diese auf Ablehnung und Unverständnis. Kaya aber freundet sich mit ihnen an und entdeckt ihre Liebe zur Malerei. Mit ihrem kranken Auge hat sie eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge. Als ihr Vater Kaya den Umgang mit den Künstlern verbietet, eskaliert die Situation. Wie bereits in "Ausgerechnet Du" (BA 11/03) beschreibt Karen Fessel mitreißend die Zuspitzung einer trostlosen Situation und den Neustart nach einer Beinahe-Katastrophe. Hier jedoch verfällt sie oft in Klischees, beschreibt in Suff und Rechtsextremismus fliehende ostdeutsche Jugendliche und Betonköpfe, die den alten Zeiten nachtrauern. Dadurch nimmt die Autorin den Leser zwar schnell für die weltoffene Kaya ein, die Handlung wirkt aber etwas zu überspitzt. Eher für größere Bibliotheken. (Claudia Driesch)
Deutschland <Östliche Länder>.Dorf.Mädchen.Körperliche Entstellung.Malen

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Personen: Fessel, Karen-Susan

Schlagwörter: Antolin Jugendbuch Mädchen Dorf Deutschland Östliche Länder Körperliche Entstellung Malen