Dieser Roman für Kinder beschreibt die Erlebnisse zweier Kinder in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges. Die von ihren Eltern getrennt lebende Rebekka trifft nach einem Fliegerangriff den Jungen Sami in einem Maisfeld. Dort lebt der Junge bereits längere Zeit in einem Versteck. Obwohl Rebekka in ein Kinderheim kommt, besucht sie häufig den Jungen im Maisfeld. Der kann nämlich nicht nur eine Gasmaske erklären und von 'den Braunen' reden; er kann auch zaubern. Aber den Krieg verzaubern - das kann er nicht, denn es gibt zu viele Leute, die Krieg machen ... In dieser phantastischen Ebene des Buches begegnen den Kindern ein Mäusekönig, ein Drachen und andere Zaubertiere. Es sind Möglichkeiten, mit denen alternative Erfahrungen beschrieben, psychische Verarbeitungsbedürfnisse erfüllt und symbolische Figuren eingeführt werden können. Nicht immer hat mich dabei die offensichtliche Hilflosigkeit überzeugt, die den phantastischen Partien vorausgeht, den Krieg der Faschisten und seine verschiedenen Ursachen für die Kinder zu 'übersetzen'. Die Botschaft der Autorin, nämlich miteinander auszukommen, ist achtbar, aber zu manierlich. A. H.
Deutschland.Weltkrieg <1939-1945>.Waisenkind.Mädchen.Junge.Freundschaft.Imagination.945
Personen: Heuck, Sigrid
Krieg & Flucht
Heuck
Heuck, Sigrid:
Maisfrieden / Sigrid Heuck. - Stuttgart u.a. : Thienemann, 1986. - 174 S. : Ill ; 21 cm
ISBN 978-3-522-16110-7
Krieg & Flucht - Buch