"Die Heimreise" ist die Hommage des Autors an seine Mutter, eine kämpferische Frau mit unverwüstlichem Humor, und zugleich eine gnadenlose Satire auf die Absurdität der sowjetischen Diktatur in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Lina, eine junge Studentin aus Leningrad, die der Mutter des Autors nachempfunden ist, leistet im Sommer ihren verpflichtenden Arbeitsdienst im fernen Kasachstan, als sie eine Nachricht von zu Hause erreicht. "Vater schwer krank! Komm rasch!" Mit Hartnäckigkeit, Verzweiflung und wechselnden Weggefährtinnen wird Lina ihre Reise durch das sowjetische Riesenreich antreten, das von absurden Regelungen und willkürlicher Polizeigewalt beherrscht wird. Wird sie rechtzeitig nach Hause kommen, um ihren Vater noch lebend zu sehen? ¢Reisende in der Literatur sind meist Männer auf dem Weg zu sich, seit Goethe Wilhelm Meister aufbrechen ließ. Dass auch Lina bald auf eine Theatertruppe trifft, ist nur eine der zahlreichen literarischen Reminiszenzen. Vertlib erschreibt sich eine weibliche Psyche und hält zugleich sensibel Distanz. Denn Frauen reisen anders - brutal andersª (FAZ)
Weiterführende Informationen
Personen: Vertlib, Vladimir
Vertlib, Vladimir:
Die Heimreise : Roman / Vladimir Vertlib. - Salzburg ; Wien : Residenz Verlag, 2024. - 350 Seiten
ISBN 978-3-7017-1783-5 Gb. : EUR 25.00 (DE), EUR 25.00
Prosaanthologien - Signatur: DR.A Vertl - Buch