Dor, der inzwischen zum Doyen der österreichischen Literatur avanciert ist, hat ein schweres Schicksal hinter sich. Diese Erfahrung hat ihn wohl motiviert, dieses Buch zu schreiben. Ein alter Schriftsteller, dessen Biographie sich weitgehend mit seiner eigenen deckt, erlebt, wie 1999 ein autoritäres Regime in Österreich an die Macht kommt. Diskriminierung Andersdenkender, Fremdenfeindlichkeit, Terror und Gewalttätigkeiten feiern (wenig fröhliche) Urständ. Unschwer ist hinter der Geschichte eine Warnung vor Jörg Haider, seinen Mannen und ihrer populistischen Biertischpolitik zu erkennen. Der Schluß bleibt offen, doch eine Art Nachwort läßt Optimismus erkennen. Ein nachdenklich stimmendes Buch.
Personen: Dor, Milo
Dor, Milo:
Wien, Juli 1999 : eine Geschichte / Milo Dor. - Wien : Zsolnay, 1997. - 118 S.
ISBN 978-3-552-04847-8
D zg - Signatur: D zg (sat) Dor - Schöne Literatur