"Gott liebt jeden Menschen" - Sätze wie diesen hört man häufig in der Kirche, aber sie scheinen nicht für alle zu gelten. Wer sich zum Beispiel nicht als Mann oder Frau definiert oder in einer homosexuellen Partnerschaft lebt, wird schnell schief angesehen, abgewertet und ausgegrenzt. In einer Sammlung eindrücklicher Zeugnisse gibt der bekannte Münchner Priester Wolfgang F. Rothe Einblicke in die Erfahrungen von Menschen, die einerseits katholisch sind oder waren und andererseits aufgrund ihrer sexuellen Identität oder Orientierung nicht so leben, wie es ihnen die Kirche glaubt vorschreiben zu können. Darüber hinaus kommen Personen zur Sprache, die diesen Menschen nahestehen. Der Autor und Herausgeber ist überzeugt: Die Existenzberechtigung der Kirche hängt nicht zuletzt davon ab, dass sie diese Menschen und ihre Nöte wahrnimmt - sei es im Vatikan oder in der Pfarrei vor Ort. Das Buch enthält insgesamt 68 Textbeiträge (jeweils 2 Seiten) von Katholik*innen unterschiedlichen Alters und verschiedenster Berufstätigkeit. Die recht kurzen Texte können gut auch einzeln im Religionsunterricht gelesen und besprochen werden. Zu den Autor*innen gehören auch prominente Persönlichkeiten wie die am Synodalen Weg beteiligte Dogmatikprofessorin Julia Knop, Patrick Lindner, Andreas Sturm (früherer Generalvikar des Bistums Speyer), Lisa Kötter (Mitbegründerin von Maria 2.0) und Matthias Katsch, Diözesanbischof von Dresden-Meißen.
Altersempfehlung: ab 14 Jahren.
Weiterführende Informationen
Personen: Knop, Julia Schüller, Thomas Rothe, Wolfgang F. Lindner, Patrick Abrell, Nico Geerlings, Dieter Timmerevers, Heinrich Katsch, Matthias Kötter, Lisa
Gewollt. Geliebt. Gesegnet : Queer-Sein in der katholischen Kirche / Wolfgang F. Rothe (Hg.). - 1. Auflage. - Freiburg : Verlag Herder, 2022. - 1 Online-Ressource (155 Seiten)
ISBN 978-3-451-38398-4 PDF
Material für Gemeindearbeit und Schule - Signatur: Theo 12.1 - Buch