Die Frau des Bundespräsidenten und der Transplantationschirurg sprechen facettenreich miteinander über ihre intensiven existentiellen Erfahrungen mit Sterben und Tod und fordern ein Abwehrrecht für unerwünschte Behandlungen und einen selbstbestimmten, geborgenen Weg in den Tod. Rezension (ekz): Die Richterin und Frau des Bundespräsidenten und der Transplantationschirurg (Mitglied im Deutschen Ethikrat) kennen sich seit 30 J. und haben intensive existentielle Erfahrungen mit Sterben und Tod durchlebt. In ihrem ausführlichen Gespräch konstatieren sie, dass der religiöse Halt beim Sterben geschwunden sei und dass sich das Sterbealter erhöht hat. Immerhin gestalte die Palliativmedizin die letzte Phase möglichst leidfrei und das Hospiz verbessere die Sterbebegleitung. Trotzdem müsse es ein Abwehrrecht für unerwünschte Behandlungen geben. Durch Corona seien die Grenzen der ärztlichen Behandlungskunst aufgezeigt worden: es gäbe wieder den umkalkulierbaren Tod. Daher sei gegenseitige Verlässlichkeit wichtig. Das Bundesverfassungsgericht habe betont, dass Beihilfe zum Suizid nicht alltäglich werden dürfe. Nun müsse die Gesetzgebung einen übergeordneten Rahmen für die jeweilige individuelle Situation finden. Wichtig sei, die eigene Sterblichkeit zu akzeptieren, damit man den Weg in den Tod selbstbestimmt und geborgen gehen könne
Weiterführende Informationen
Personen: Nagel, Eckhard Büdenbender, Elke
Büdenbender, Elke [Verfasser]:
Der Tod ist mir nicht unvertraut : ein Gespräch über das Leben und das Sterben / Elke Büdenbender, Eckhard Nagel. - Berlin : Ullstein, 2022. - 224 Seiten ; 21 cm x 12.8 cm. - Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
ISBN 978-3-550-20211-7 : EUR 24.00 (DE), EUR 24.70
Religion - Signatur: Re Büden - Buch