Zink, Jörg
Die Quellen der Gelassenheit
Buch

"Alles darf unvollkommen bleiben", heißt es in dem kleinen Büchlein "Die Quellen der Gelassenheit" von Jörg Zink. Hier finden sich Gedanken eines weisen alten Mannes, die auch Jüngeren sehr hilfreich sein können. Dies gilt besonders für den eingangs zitierten Satz. Denn "du musst nicht fertig werden. Nichts, was wirklich wichtig ist an dir und deinem Tun, muss fertig werden." Angesichts einer Welt, die immer mehr nach Perfektionismus verlangt, ist dies eine kühne Aufforderung zu mehr Gelassenheit. Die Quelle zu dieser Gelassenheit findet der Autor im Glauben an Jesus Christus. Denn "das Besondere des christlichen Glaubens (...) ist nichts, wirklich gar nichts als die schmale Gestalt jenes Jesus, der vor zweitausend Jahren in einem abgelegenen Landstrich des Nahen Ostens gelebt hat." Dabei ist für Zink "nur wichtig, was uns von ihm selbst erreicht." Und das ist zunächst: "Jesus schafft in den Menschen, die sich ihm anvertrauen, die Kräfte, die sie brauchen um zu leben. Dann aber auch zeigt er ihnen das Bild, das sie sich von Gott machen sollen." Dieser Gott Jesu zeigte seine besondere Liebe gerade jenen Menschen, die nicht imstande waren, die jüdischen religiösen Gebote zu erfüllen. Und sie erlebten an Jesus "das tiefe Vertrauen, das er ausstrahlte, und sie verstanden: So nah ist Gott! So vertrauenswürdig. So ganz anders, als wir dachten." Gerade diese Gedanken sind es, die alten Menschen helfen könnten, ihr von Ängsten belastetes Gottesbild zu revidieren. In diesem Zusammenhang gehört auch Zinks Interpretation des Glaubenssatzes, Jesus werde kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Jörg Zink: "Die entscheidende Aussage liegt darin, dass nicht ein rätselhafter Gott über uns richten wird, sondern dass das Maß gilt, das Jesus uns gezeigt und vorgelebt hat. (...) Mit diesem Satz unseres Glaubensbekenntnisses bekennen wir eine Befreiung. Eine Erlösung. Das Ende einer untragbaren Last." Mutig in diesem Zusammenhang ist es, dass sich Jörg Zink zum Glauben an die "Allversöhnung" bekennt, die den Gedanken einer ewigen Hölle ausschließt. Weitere Quellen der Gelassenheit sind: "In die eigene Seele absteigen", "Das Leben lieben, wie es ist", "Wollen, wie Gott will". Am Ende des Büchleins steht der schöne Satz von Sören Kierkegaard, der uns auffordert, von Lilie und Vogel zu lernen, was es heißt, ein Mensch zu sein, nämlich: "Still sein. Einwilligen. Sich freuen." *LitFo* Annemarie Spirk


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Personen: Zink, Jörg

Schlagwörter: Spiritualität Gott Lebenshilfe Geistliche Impulse Vertrauen

Zink, Jörg:
¬Die Quellen der Gelassenheit / Jörg Zink. - Stuttgart : Kreuz-Verl., 2004. - 94 S.
ISBN 978-3-7831-2448-4 kt. : ca. 5,90

Zugangsnummer: 2004/0400
Geistliches Leben- Gott im Alltag entdecken/Geistliche Zeiten gestalten - Signatur: G1 Zink - Buch