Anfang und Ende dieses Bilderbuchs gewähren uns Eindrücke in das Skizzenbuch des in Köln lebenden Illustrators Heribert Schulmeyer. Dazwischen verspielte Aquarelle, Postkartenmotive, die Farben und Stimmung des Sommers, des Meeres, des Strandes bestens einfangen. Mit nur zwei Protagonistinnen wird eine höchst anrührende Geschichte erzählt, die Geschichte einer Freundschaft, die jäh und unvermittelt beginnt. Alwina, eine etwas rundliche Dame, muss enttäuscht feststellen, dass das von ihr gebuchte Zimmer mit Meerblick nicht mehr frei ist. Zielstrebig macht sie sich auf die Suche und wird Gast in einer kleinen Pension. Dort lernt sie die Nichte der Vermieterin kennen: Nelli, ein kleines Mädchen. Die beiden unterscheiden sich nicht nur in Alter und Aussehen, auch ihre Interessen und Vorlieben sind zuweilen verschieden. Trotzdem steht einer Freundschaft nichts im Wege. Sie genießen die Tage am Meer: Nelli zeigt Alwina ihre Lieblingsplätze, sie gehen gemeinsam zum Eis-Essen, schwimmen im Meer und vertrauen sich ihre Geheimnisse an. Gerne sind sie gemeinsam unterwegs, können sich aber auch alleine beschäftigen und die jeweils andere so sein lassen, wie sie ist. Während Nelli ausgelassen schaukelt, sitzt Alwina am Strand. Nelli liebt große, dicke Muscheln und Alwina kleine, feine. Behutsam, leise, mit viel Fingerspitzengefühl nähern sich die beiden einander an, ergänzen und unterscheiden sich, genießen die Ruhe, haben viel Spaß und erleben das ein oder andere Abenteuer. So werden die Tage am Meer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch als Alwinas Urlaub vorüber ist und sie zurück in die Stadt kehrt, bleibt ein positives Gefühl: Nelli bewahrt Alwinas Hut als wertvolles Geschenk und die beiden versprechen sich, Briefe zu schreiben. In kurzen, vielsagenden Sätzen skizziert der Autor diese Freundschaftsgeschichte und stellt dem aussagekräftigen Text großteils in Pastelltönen gehaltene Bilder gegenüber, die die Stimmung der beiden Protagonistinnen aufs Beste einfangen.

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Personen: Schulmeyer, Heribert