Mit der Person seines Kriminalkommissars Maigret hat der Schriftsteller Georges Simenon im Jahre 1928 einen neuen Typ des Polizeibeamten geschaffen. Ruhe, Umsicht und viel Verständnis zeichnen diesen Mann aus, der bei der Aufklärung komplizierter Mordfälle sich nicht allein auf die polizeiliche Akribie des Erkennungsdienstes verlässt, sondern das Psychologische stets mit dem Faktischen zu verbinden versteht. Maigrets Gefühl für die jeweilige psychologische Situation, für die Atmosphäre und die Umgebung, in der das Verbrechen zur Ausführung kam, hilft bei der Analyse seiner Fälle oft mehr, als der große, ihm zur Verfügung stehende Polizeiapparat. Es ist vor allem der Mensch, auch der Kriminelle, der Maigret interessiert unter die Lupe nimmt; es ist sein Interesse an der krankhaften Psyche des Verbrechers, der mit seiner Umwelt in Konflikte geriet, aus dem Gefängnis seiner Verhältnisse ausbrach und schuldig wurde. Viele dieser kleinen Mosaiksteine, die ein Verbrechen auslösten, reihen sich in Maigrets Überlegugen zu einem Ganzen. Das Gesamtbild nimmt schärfere Konturen an und Kommissar Maigret kann in seinen hochspannenden Fällen das Netz um Mörder und Gangster eng zusammenziehen.
Maigret ist dem berühmten Hochstapler Pierre, genannt ‚Der Lette‘ auf der Spur, der sich momentan in Gesellschaft des Millionärs Strophades befindet. Der Kommissar weiß, dass Pierre den Millionär betrügen wird, aber Strophades schlägt alle Warnungen in den Wind. Während Maigret die weitere Entwicklung abwartet, wird in einem Schnellzug ein Toter gefunden, der Pierre zum Verwechseln ähnlich sieht. Der Pariser Ermittler muss die Klärung dieses Verbrechens mit dem Verlust eines seiner liebsten Mitarbeiter bezahlen ... Basiert auf dem 1. Maigret-Roman Pietr le Letton (1929), auf Deutsch erschienen als Maigret und die Zwillinge und später als Maigret und Pietr der Lette.
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Kommissar Maigret
Schauspieler: Rupert Davies, Ewen Solon, Helen Shingler, Neville Jason; Musik: Ron Grainer; Regie: Rudolph Cartier; Vorlage: Georges Simenon; Drehbuch: Giles Cooper; Produktion: Andrew Osborn
Vereinigtes Königreich 1969; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (51 min); Bild: 4:3 SD
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