Paris, Mitte des 20. Jahrhunderts : Der beliebte Bäcker Octavio hat von seinem Vater die Boulangerie Notre-Dame, das Rezept für ein perfektes Baguette und das große Erzähltalent geerbt. Er ist zwar ein Büchernarr und der beste Kunde des fliegenden Buchhändlers Henri, lesen kann er aber - so wie sein Vater - kaum. In den Tuilerien trifft er auf die bezaubernde, lesende Isabeau, die sehr gut zu ihm und seiner Bibliothek passen würde. Aber ganz so einfach ist es mit der Liebe nicht und Ocatvio benötigt den einen oder anderen Wink des Schicksals und hier und da einen Schubs seiner Bäckereikunden und Freunde, um Isabeau näher zu kommen. Nach "Das Ende des Alphabets" erzählt der kanadische Autor wieder eine süffige Geschichte, dieses Mal eine Hymne an Paris, das Lesen und die Liebe. Durch zahlreiche Rückblenden, unendlich viele Allegorien und geradezu überschäumende Fabulierlust gerät vieles in diesem Roman zur puren Effekthascherei. Allerdings werden Freunde eines magischen, leicht unrealistischen und überdrehten Erzählstils gerne zugreifen. Gute-Laune-Lektüre mit entsprechend ansprechenden Cover.

---

Personen: Richardson, Charles Scott