Der Außenseiter Pierrot gründet ein Dorf, in dem Menschen, die vom gewöhnlichen Leben in irgendeiner Form ausgegrenzt sind, in Frieden unter sich leben können. Seinem Aufruf, ins "Dorf der Idioten" zu ziehen, folgen einige Dutzend auf unterschiedlichste Weise gestrandete Menschen, darunter Ich-Erzähler Bastien : Seit seiner Kindheit von der Mutter in die Rolle des Dummkopfes gezwängt, wagt auch er nun den Schritt in ein anderes Leben, das sich zunächst als das verlorene Paradies zu erweisen scheint. Doch ebenso wenig wie dieses Glück von Dauer ist, hat Bastiens Rolle Bestand, die er über so viele Jahre perfekt verinnerlicht hatte. Der Text, zynisch und einfühlsam zugleich, ähnelt einem Vexierbild, das Grenzen verschwimmen lässt. Mit dem Verzicht auf jegliche Definition von "Idiotie" geht die stumme Aufforderung einher, scheinbar altvertraute Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven neu zu betrachten - und zu hinterfragen. Max Monnehays 1. in Deutschland veröffentlichter Roman könnte hierzulande ebenso erfolgreich werden wie ihr preisgekröntes Debüt ("Corpus Christine") 2006 in Frankreich.

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Personen: Monnehay, Max