Als Sophies erste große Liebe Noah spurlos verschwindet, macht sich die junge Frau auf die Suche nach ihm. (DR) Die 28-jährige Ich-Erzählerin Sophie ist die Nachbarin der Geschwister Emilia und Noah von Gutenbach und wächst mit diesen auf. Alle drei besuchen die gleiche Schule und verbringen ihre Freizeit miteinander. Für Sophie war die Begegnung mit Noah Liebe auf den ersten Blick. In ihrer Studentenzeit leben sie zusammen, bis er eines Tages, kurz nach ihrer Verlobung, spurlos verschwindet. Er hatte sich, ohne ihr Wissen, für ein Auslandssemester verpflichtet und ist ohne Abschied gegangen. Fünf Jahre später verunglücken die Eltern der Gutenbachs tödlich. Nun bittet Emilia die einstige Freundin per Brief um Hilfe bei der Suche nach ihrem Bruder, der erneut wie vom Erdboden verschwunden ist. Ganz im Stil von Hedwig Courths-Mahler legt die Autorin ihre Figuren an: Die unermesslich reichen Adeligen, die ärmere, hoffnungslos liebende Nachbarin, der unsterblich in Sophie verliebte, aber vergeblich hoffende Schulkollege sowie die selbstlose Haushälterin. Ein weiteres Merkmal des Romans ist die überbordende Anzahl von Adjektiven: "Noahs Hände fanden mich, berührten mich tiefer als meine Haut das zulassen sollte, seine hellen Finger umschlangen meine dunklen..." (S. 253) Ein besonderes Goodie ist der dem Buch beigelegte, schön gestaltete Brief von Emilia, der den Beginn von Sophies Reise in die Vergangenheit markiert. Empfohlen für romantische, geduldige Leserinnen, die keine realistische Lektüre suchen, sondern etwas zum Träumen.
Personen: Behrens, Emma
Behre
Behrens, Emma:
¬Das¬ Haus der Libellen. - Köln : DuMont Buchverl., 2021. - 428 S.
ISBN 978-3-8321-6543-7 Broschur : EUR 16,00
Schöne Literatur - Buch