Die Rückeroberung der verloren gegangenen Zeit. (DR) Der Autor Benedict Wells, Jahrgang 1984, hat 2008 mit seinem Debüt "Becks letzter Sommer" Aufsehen erregt. Nun erscheint sein vierter Roman "Vom Ende der Einsamkeit", der in München, dem Geburtsort des Autors, spielt. Das scheinbar finanziell abgesicherte, unbeschwerte Aufwachsen zweier Brüder und ihrer Schwester in einer Münchner Villa erfährt nach dem abrupten Tod der Eltern eine Wendung. Im Internat untergebracht, verlieren sich die Wege der Geschwister Jules, Marty und Liz zunehmend. Vor allem Jules entzieht sich dem Alltag, baut sich seine eigene Traumwelt auf, in der er Halt zu finden glaubt. Nur Alva, einer Schulfreundin, öffnet er sich und vertraut ihr seine Geheimnisse an. Nach Jahren der Trennung begegnen sich beide als Erwachsene erneut und möchten verloren gegangene Zeit zurückerobern. Benedict Wells skizziert eindrucksvoll den Versuch junger Menschen, den Wechselfällen des Lebens standzuhalten, sich von negativen Ereignissen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die Beschreibungen der Protagonisten und ihrer Versuche, eigene Wege zu erproben und doch immer wieder an Grenzen zu stoßen, impliziert das Lebensgefühl der Generation Y. Empfehlung für Jugendliche und Erwachsene! *bn* Cornelia Stahl
Personen: Wells, Benedict
Wells
Wells, Benedict:
Vom Ende der Einsamkeit : Roman / Benedict Wells. - Zürich : Diogenes-Verl., 2016. - 354 S.
ISBN 978-3-257-06958-7 fest geb. : EUR 22,70
Schöne Literatur - Buch