Ein spannendes Duell zwischen einem ehemaligen Agenten und einem Auftragskiller, die sich eigentlich beide aus ihrem Metier zurückziehen wollen. (DR) Andreas Atlas ist nach elf Jahren, in denen er für das Bundeskriminalamt in Mexiko als verdeckter Ermittler gearbeitet hat, in seine deutsche Heimat zurückgekehrt. Nachdem er einen Patron des Drogenkartells verraten hat, ist er auf der Flucht und findet bei Grete, einer Freundin aus früheren Zeiten, die mit ihrem autistischen Sohn Lars in Bad Iburg lebt, ein neues Zuhause. Es dauert nicht lange, da wird Atlas von einem Auftragskiller namens Kees Vermeer aufgespürt. Eine schnelle Flucht kommt für den ehemaligen BKA-Mann nicht in Frage, weil der autistische Lars das Millionenvermögen, das Atlas für die Absicherung seiner Zukunft in Mexiko unterschlagen hat, an einem nur ihm bekannten Ort vergraben hat. Alles steuert auf einen finalen Showdown zu, der an Spannung nichts zu wünschen übriglässt. Martin Calsow hat einen sehr gut gemachten Krimi geschrieben, der ungeschönt die menschlichen Abgründe zur Sprache bringt, die fast in jedem Bürger eines kleinen Ortes schlummern. Er teilt seine Figuren nicht nur in Gut und Böse, sondern differenziert sehr subtil. So erfahren die LeserInnen nach und nach, dass es sich bei dem brutalen Killer Vermeer um einen im tiefsten Inneren verletzten und enttäuschten Menschen handelt, der als Soldat im Bosnienkrieg von der alltäglichen Gewalt traumatisiert wurde. Ein Krimi, den man jeder Bibliothek empfehlen kann!

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Serie / Reihe: Ermittler Andreas Atlas 2

Personen: Calsow, Martin

Leseror. Aufstellung: Krimi, Thriller