Berauschend, berührend: Leben. (DR) Das Pink Hotel ist der erste Anhaltspunkt, den Lilys Tochter auf der Reise zu der Totenwache ihrer verstorbenen Mutter bekommt. Sie ist 17, als sie die Nachricht vom Tod ihrer Mutter erreicht, also genau in jenem Alter, in dem diese die Familie verließ. Seitdem hat sie nichts mehr von ihr gehört. Im Pink Hotel in L.A. trifft sie auf eine skurrile Partygesellschaft, die eine ganz eigene Art von Totenwache abhält. Lilys Tochter nutzt die Gelegenheit, unbemerkt einen Koffer mit Habseligkeiten ihrer Mutter aus dem Hotel zu entwenden und sich so auf die Spur der Verstorbenen zu machen. Doch anstatt der bloßen Lebensgeschichte Lilys lernen wir auch ihre Tochter besser kennen. Von rauschenden Partys in L.A. führt uns die Autorin zu den Träumen, Albträumen und Ängsten der jungen Protagonistin. Die Zartheit eines jungen, oft kaum wahrgenommenen Mädchens wird verwoben mit dem Leben einer selbstsicheren, von allen geliebten Frau. Ein Buch, das man einerseits nicht weglegen will, bei dem man an manchen Stellen dennoch innehalten muss, um sich ganz einzulassen auf die Erlebnisse, Gedanken und Wünsche der Protagonistin. Die freche, direkte Sprache macht "Pink Hotel" zu einem frischen Frühlingswind, der alles auf den Kopf stellt. Am Ende der Lektüre steht man als Leser wieder am Anfang: Verwirrt, neugierig, aber irgendwie glücklich. *bn* Katharina Ferner

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Personen: Stothard, Anna