'Kein Machthaber, kein Denker hat mehr bewegt in der Welt als ein galiläischer Wanderprediger, von dem wir kein gemaltes Bild und keine geschriebene Zeile besitzen. Am Rand der antiken Zivilisation, unter Hirten und Fischern, beginnt eine Geschichte, deren Ende noch immer nicht abzusehen ist." Mit diesem Satz eröffnet Leo Strohm seinen Gang durch zwei Jahrtausende Christentum und am Ton lässt sich bereits sein Konzept ablesen: Es ist eine erzählende Darstellungsweise, die aus leichter Distanz und in ansprechender literarischer Darstellungsform dem Gang der Entwicklungen folgt und dabei auch das Faszinosum dieser bewegten Geschichte des Christentums spüren lässt. Entgegen der weit verbreiteten Tendenz, reißerisch und medienwirksam auf skandalöse Aspekte (von denen die Kirchengeschichte ja auch eine Menge bietet und die auch hier nicht ausgeklammert werden) zu setzen, gelingt es Strohm, das heute gesicherte historische und theologische Wissen mit der Darstellung der christlichen Glaubenstraditionen zu verbinden und in gut zugänglicher Form darzustellen. Reich illustriert und ansprechend layoutiert ist hier ein empfehlenswerter Beitrag gelungen, der einem breiten Publikum eine fundierte Annäherung an die Herkunftsströme und Entwicklungslinien christlicher Geschichte und Kultur bietet. *bn* Reinhard Ehgartner

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Personen: Strohm, Leo

Schlagwörter: Christentum