Sind wir jemals frei von dem, was war? »Restwärme« erzählt eine bewegende Geschichte aus der mecklenburgischen Provinz, die doch überall und jederzeit spielen könnte: Mariannes Vater ist gestorben. Aus ihrer eigenen, erwachsenen Existenz kehrt die junge Geologin dahin zurück, wo Mutter und Bruder noch leben, in ein altes Haus am See, irgendwo nördlich von Berlin. Nur ein paar Tage will sie bleiben, bis nach der Beerdigung. Doch was sie glaubte, lange hinter sich gelassen zu haben, holt sie wieder ein. Eine Familiengeschichte voll stummer Tragödien. Ihr Vater war ein gebrochener Tyrann, ihre Mutter duldete und schwieg. Schicht um Schicht trägt Marianne ab. Zum Vorschein kommt, wie Verletzungen durch Krieg und Unfreiheit persönliche Schicksale prägen. Kerstin Preiwuß lässt dabei nicht der Bitterkeit das letzte Wort. Mit großem Verständnis für das menschliche Drama erzählt sie von Verletzungen, die Generationen überdauern, und erschafft mit ihrer Sprachkunst eine Welt, die man nicht mehr vergisst. Ein Debüt wie lange nicht - sprachmächtig, klug und mit nachhallenden Bildern.
Personen: Preiwuß, Kerstin
Preiwuß, Kerstin:
Restwärme : Roman / Kerstin Preiwuß. - Erstauflage 2014. - Berlin : Berlin Verlag, 2014. - 239 S.
ISBN 978-3-8270-1231-9 Gb. : EUR 18.99 (DE), EUR 19.60
SL 6 2 - Signatur: Prei - Buch