In Berlin um 1890 gilt das Radfahren für Frauen als äußerst skandalös. Für Josefine, Tochter eines Hufschmieds, wird diese Freizeitbeschäftigung zur Leidenschaft. Familie und Freunde wenden sich von ihr ab. Trotzdem kämpft sie für ihren Lebenstraum. Die Berlinerin Josefine, eine couragierte junge Frau aus einfachen Verhältnissen, entdeckt ihre Leidenschaft fürs Fahrradfahren. Um 1890 war das Velo auch für Männer noch verpönt, Rad fahrende Frauen galten jedoch als Skandal und wurden als blaustrümpfige Xanthippen beschimpft. Josefine und ihre Freundinnen lassen sich nicht beirren, gründen den 1. Radverein für Damen, richten Rennen aus und bewirken damit viel für die Emanzipation der Frauen im konservativen wilhelminischen Kaiserreich. Trotz ihres "unweiblichen" Interesses an sportlicher Betätigung und technischen Zusammenhängen - sie gründet eine Reparaturwerkstatt für technische Geräte - findet Josefine in dem sozial eingestellten Fabrikantensohn Adrian die Liebe ihres Lebens. Ein echter Durst-Benning-Roman (vgl. "Die Salzbaronin", BA 11/10): geradlinig und historisch sehr anschaulich erzähltes Schicksal einer mutigen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, für ihre und die Rechte ihrer Geschlechtsgenossinnen kämpft, und am Ende mit der großen Liebe belohnt wird. Erster Teil einer Trilogie, die wieder viele begeisterte Leserinnen finden wird.
Serie / Reihe: Jahrhundertwind-Trilogie
Personen: Durst-Benning, Petra
Durst-Benning, Petra:
Solang die Welt noch schläft : Roman / Petra Durst-Benning. - Erstausgabe 2012. - Berlin : List, 2012. - 495 S. ; 22 cm. - (Jahrhundertwind-Trilogie; Band 1)
ISBN 978-3-471-35057-7 : 19.99
SL 1 - Signatur: Durst - Buch