War es eine wirklich gute Idee vom kleinen Fisch, dem großen Fisch den Hut zu stehlen? (ab 5) (JD) Er ist der neue Shooting-Star unter den Bilderbuch-IllustratorInnen. Für sein köstlich einfaches Werk "Wo ist mein Hut" hat er 2013 den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen. Dort war es ein stilisierter Bär, der sich brummig auf die Suche nach seinem verlorenen Hut gemacht hat. Nun taucht Jon Klassen in einer unabhängigen Fortsetzung (oder besser: einer Prolongierung des Erfolges) unter: Ein kleiner Fisch mit Melone auf dem Kopf entschwindet; nicht ohne noch rasch zu schildern, dass er den Hut einem großen Fisch gestohlen hat. Die folgenden, klar strukturierten Doppelseiten gehören diesem großen Fisch und unterscheiden sich nur durch dessen erwachenden, skeptischen Blick voneinander. In der Schwärze des Ozeans folgt man diesem großen Fisch, während der Text die Plappereien des Kleinen darüber festhält, warum eben das, was passiert, nicht passieren wird. Weit gefehlt, wie man bildlich verfolgen kann, während man sich mit den Tieren in einem Urwald aus Wasserpflanzen verfängt. Schmucklos und scharfkantig inszeniert Jon Klassen seine in schlammigen Grün- und Brauntönen gestaltete Unterwasserwelt und setzt (erneut) auf pointenreiches, kontrapunktisches Text-Bild-Geschehen. Lakonie vom Feinsten. Zu empfehlen ab 5 Jahren. *bn* Heidi Lexe
Personen: Klassen, Jon
Klassen, Jon:
¬Das¬ ist nicht mein Hut / Jon Klassen. Aus dem Engl. übers. von Thomas Bodmer. - Zürich : NordSüd, 2013. - [17] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 20,5 cm
ISBN 978-3-314-10170-0 fest geb. : ca. ? 15,40
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