Zwischen politischen Intrigen, der Inquisition, dem Kreuzzug gegen die häretischen Katharer und persönlichen Verwirrungen versucht Clara, die Tochter des Grafen von Toulouse, ihren Weg zu finden. (DR) Als kleines Mädchen an den französischen Hof gekommen, wächst Clara bei Blanka von Kastilien fast wie deren Tochter auf. Doch die Welt des Hofes hat wenig mit der wirklichen Welt zu tun und birgt dennoch viele Gefahren, wie Clara sehr bald schmerzlich bewusst wird. Ihre Entscheidungen bringen nicht nur sie selbst in Schwierigkeiten, sondern auch die Menschen in ihrer Umgebung. Die Hauptfigur, ein sehr schlichtes, wankelmütiges Wesen, entwickelt sich kaum im Verlauf des Romans. Andere Figuren ändern mehrmals in der Geschichte ihre Ansichten. So wird eine Vergewaltigung von derselben Figur wenige Seiten zuvor noch als "bereitwillige Hingabe" bezeichnet. Clara selbst ändert ihre Ansichten so häufig, dass es dem Leser manchmal schwerfällt, ihr zu folgen. Dass die Wendungen der Geschichte immer im Vorhinein angekündigt werden, wird von den LeserInnen wohl unterschiedlich aufgenommen werden. Mir haben die Vorankündigungen viel von der ohnehin spärlich vorhandenen Spannung genommen. Man bekommt dennoch einen guten Eindruck davon, wie sehr die Politik der damaligen Zeit einem Drahtseilakt geglichen haben muss.

Altersempfehlung: ab 16 Jahren.

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Personen: Kempff, Martina

Leseror. Aufstellung: Belletristik

Interessenkreis: Religion Historisches