Eine witzige Liebesgeschichte, die sich über Generationen erstreckt. (DR) Es beginnt harmlos: Der niederländische Schriftsteller Tim Krabbé erhält eines Tages unvermittelt eine E-Mail von Laura, einer 28-jährigen Frau, die sich als die Tochter seiner Jugendliebe Kathy zu erkennen gibt. Nun ist ihre Mutter an Krebs gestorben und Laura bittet den Autor, ihr über seine kurze, aber sehr intensive Liebesbeziehung zu der jungen Kathy von einst zu erzählen, über die er damals in seinem Schmerz auch einen unveröffentlichten Roman geschrieben hat. Zuerst verwundert, nach 37 Jahren dergestalt mit seiner Vergangenheit konfrontiert zu werden, lässt sich Krabbé schließlich auf die Bitte ein. Er beginnt alte Erinnerungen wachzurufen, Fotos hervorzusuchen, um sie Laura zukommen zu lassen. Schließlich kommt es zu mehreren persönlichen Treffen und - absurd genug - rasch ist es um beide geschehen. Tim ist von Anfang an von Lauras Ähnlichkeit mit ihrer Mutter fasziniert und fühlt sich mehr und mehr von ihrer Ausstrahlungskraft in Bann gezogen. Das Resultat: Eine neue stürmische Liebesbeziehung entsteht zwischen den beiden, voll Lust und Leidenschaft, entgegen gesellschaftlichen Konventionen und ständig im Schnittpunkt zwischen Vergangenheit (1962) und Gegenwart (1999). Es ist die Kraft der Liebe, die Tim Krabbé in seinem Roman beschwört, den Wahnwitz, den man Liebe nennt, voll Gefühl und Humor, eindringlich und leicht in der Sprache. Und dennoch ist der Roman mehr als nur eine Liebesgeschichte - er ist zugleich auch eine Geschichte über die Anziehungskraft des Erzählens und was passiert, wenn zwei Menschen sich völlig aufeinander einlassen. *bn* Eva Unterhuber
Altersempfehlung: ab 16 Jahren.
Personen: Krabbé, Tim
Standort: Belletristik
Krabbé, Tim:
Kathys Tochter : Roman / Tim Krabbé. - Leipzig : Reclam, 2004. - 255 S. - Aus dem Niederländ. von Susanne George
ISBN 978-3-379-00818-1 fest geb. : 15.90
Romane und Erzählungen - Signatur: Krab - Buch