Das vietnamesische Ehepaar Bay und Tam lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Abseits der deutschen Gesellschaft arbeiten die beiden in leeren Büroräumen als Putzkräfte. Durch Skype und Karaoke-Chatrooms haben sie ihre eigene virtuelle Version von Vietnam in ihrer Münchner Wohnung geschaffen. Doch die Einschränkungen dieser Online-Blase zeigen sich, als ihr Haus in Vietnam durch einen Sturm zerstört wird und ein Familienmitglied in der ehemaligen Heimat auf dem Sterbebett liegt.
Mehr und mehr sehen sich die beiden mit der Frage konfrontiert, ob sie in Deutschland jemals wirklich angekommen sind.
Während Tam verzweifelt versucht, die Reparaturen über Skype zu leiten, nimmt Bay weiter an ihrem Sprachkurs teil. Sie versucht, die deutsche Sprache zu erlernen, und ist in großer Erwartung ihres zukünftigen Enkelkinds. Bays Zukunft liegt klar in Deutschland, doch für Tam wird es immer wichtiger nach Vietnam zurückzukehren. Ist Heimat ein Ort oder vielmehr ein Gemütszustand?
"Mein Vietnam" erzählt von der Schwierigkeit, an zwei Orten gleichzeitig zu leben, und welche Auswirkungen diese Dualität auf eine Ehe, eine Familie und das Gefühl von Zugehörigkeit hat.
"Intimer, von der Tochter der Porträtierten mitinszenierter Dokumentarfilm, der über hautnahe Alltagsbeobachtung das gespaltene Leben von Einwanderern sensibel erfasst." (Lexikon des internationalen Films)
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Mein Vietnam
Regie: Thi Hien Mai, Tim Ellrich; Kamera: Tim Ellrich; Drehbuch: Tim Ellrich, Thi Hien Mai; Produktion: Leopold Pape; Montage: Tobias Wilhelmer
Deutschland/Österreich 2021; Ab 12 Jahren; Sprachfassung: Vietnamesisch. Untertitel: Deutsch, Englisch; 1 Online-Ressource (70 min); Bild: 16:9 HD
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