Grotesker Kriminalroman des deutsch-österreichischen Erfolgsautors um eine unterirdische Verbrecherrepublik, in der ein an einem mysteriösen Baum interessierter Mörder umgeht.
Nach seinem Stuttgart-21-Krimi "Wo die Löwen weinen" (ID-A 12/11) legt der Kultautor einen 2. Roman um Lilli Steinbeck ("Die feine Nase der Lilli Steinbeck", BA 12/07) vor. Nach einem tragischen Unfall, bei dem Lilli ihr ungeborenes Kind von Ivo Berg verliert, taucht sie in einer entlegenen Verbrecherrepublik auf. In einer unterirdischen Stadt, ein postsowjetisches Überbleibsel, findet sich eine purpurrote Lärche, nach der Berg im Auftrag einer Firma sucht. Dabei stellt sich der von Lilli gesuchte Mörder mehrerer Baumpflückerinnen als die Person heraus, zu der Berg wollte. Natürlich ist am Ende alles gelöst, und Lilli und Ivo kehren nach Deutschland zurück. Die Suche nach dem Mörder, von dem ohnehin erst in der 2. Romanhälfte die Rede ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Dagegen wird Steinfests schon in früheren Romanen ausbordende Fantasie immer wichtiger, sodass der vorliegende Roman nur noch sehr entfernte Ähnlichkeiten mit einem konventionellen Krimi hat. Dennoch - oder vielleicht auch gerade deshalb - wird er bei der großen Steinfest-Fangemeinde gut ankommen. Breit empfohlen.
Personen: Steinfest, Heinrich
R 11
Steinfest, Heinrich:
¬Die¬ Haischwimmerin : Kriminalroman / Heinrich Steinfest. - München : Piper, 2011. - 350 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-492-05407-2 fest geb. : EUR 19.99
R 11 - Belletristik Erw.