Der 13-jährige Friedrich lebt in Berlin während Hitlers Machtübernahme. Sein Vater hat beruflich mit Erich Kästner zu tun. Friedrich und Kästner werden Freunde. Friedrich ist ein großer Fan von "Emil und die Detektive". Inmitten der Gräuel der aufkommenden Nazizeit wird der junge Hobbydetektiv von der Polizei als Spitzel missbraucht. Ausgerechnet Kästner ist es, der ausspioniert werden soll ... Der englische Vielschreiber ehrt Kästner in dieser fiktiven Geschichte, die ins reale Weltgeschehen eingebunden ist. Eingestreut sind etliche historische Fakten, Personen und Berliner Lokalkolorit. Der Leser hat durch den fiktiven Erich Kästner das Gefühl, dem echten recht nahe zu kommen, da sehr viele biografische Fakten enthalten sind und er weise und sympathisch dargestellt wird. Man fühlt mit dem armen Friedrich, der im Strudel des grausamen Zeitgeschehens versucht, sein Gewissen zu wahren. Fazit: bis zum bedrückenden Ende ein berührendes Buch, dem man viele Leser wünscht. Allerdings ist m.E. fraglich, ob hier ein "Ausleihzahlenhit" vorliegt. Das Cover ist an Kästners Klassiker angelehnt. Überall möglich.
Personen: Kehn, Regina Kerr, Philip Steen, Christiane
III J 0
Kerr, Philip:
Friedrich der grosse Detektiv / Philip Kerr. Vignetten von Regina Kehn ; Aus dem Englischen von Christiane Steen. - Hamburg : Rowohlt Verl. GmbH, 2017. - (Rowohlt)
Einheitssacht.: Frederick the Great Detective
ISBN 978-3-499-21791-3
III J 0 - Belletristik Kind