Der Journalist Hans-Dieter Schütt befragt den Theologen Friedrich Schorlemmer über Religion, Politik, das Leben in der DDR sowie über sein Leben und seine persönliche Entwicklung.
Hans Dieter Schütt, Journalist und Verfasser mehrerer Bücher (zuletzt BA 1/09), befragt klug und kompetent den Wittenberger Theologen Friedrich Schorlemmer. Dieser antwortet ebenso gescheit, geschickt und oft sehr ausführlich. Hin und wieder überrascht der als eigenwilliger Querdenker bekannte Interviewte mit ungewöhnlichen Aussagen. Die Gespräche drehen sich um Religion, Kirche, Bibel, Luther, vor allem aber um das Leben in der DDR, um Stasi-Akten, um den Auf- und Umbruch seit 1989 mit all den damit verbundenen Hoffnungen und Enttäuschungen, ferner um die persönliche Entwicklung und das Leben von Schorlemmer sowie um die heutige politische und gesellschaftliche Situation, um gegenwärtige Streitfragen und vieles andere. Das alles liest sich fesselnd und ist überaus aufschlussreich, insbesondere für westdeutsche Leser, die oft noch ein erhebliches Informationsdefizit über die Befindlichkeiten früherer DDR-Bewohner aufweisen. Wer allerdings im christlichen Glauben nicht so fest verankert ist wie die beiden Gesprächspartner, dürfte mit ihren religiösen Ansichten gewisse Schwierigkeiten haben. (2)

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Personen: Schütt, Hans-Dieter Schorlemmer, Friedrich